Es ermöglicht also die Energie sowohl in die Batterie eines Elektroautos zu laden, bei anderweitigem Bedarf jedoch wieder zurück in das Stromnetz zu speisen. Somit stellt es einen der Grundbausteine für das GRID 2.0 dar.
Um das Stromnetz zu 100% „grün“ zu gestalten, benötigt es hunderttausende von kleinen dezentralen Speichern, die den beispielsweise aus Sonnenenergie erzeugten Strom bis zum benötigten Zeitpunkt verwahren können. Die Funktion dieser vielen dezentralen Speicher können Elektroautos erfüllen, da privat genutzte Autos häufig hauptsächlich für den Weg zur Arbeit genutzt werden und deshalb hohe Standzeiten haben.
Man unterscheidet zwischen vier Anwendungsmöglichkeiten des bidirektionalen Ladens: Vehicle to Grid (V2G), Vehicle to Home (V2H), Vehicle to Load (V2L) und Vehicle to Building (V2B). Für das GRID 2.0 sind vorerst vor allem das V2G- und V2H-Funktionalität als Grundvorrausetzung anzusehen.
Die Vorteile einer solchen Technologie umfassen Kostenersparnisse, Effizienzsteigerungen und Netzstabilisierung. Generell muss eine einheitliche intelligente Kommunikationseinrichtung erschaffen werden, die die verschiedenen Verbindungen koordinieren kann. Zudem muss auch das Batteriemanagementsystem dazu in der Lage sein mit der Ladeinfrastruktur zu kommunizieren und ein Wechselrichter entwickelt werden, der den Strom umwandelt, da Elektroautos mit Gleichstrom betrieben werden, während in einem Stromnetz Wechselstrom fließt und alle eingesetzten Komponenten auf einander synchronisiert werden müssen.
Um dieses Projekt umzusetzen, müssen sowohl Software- und Hardwareprototypen entwickelt und getestet werden, die die vielen Anforderungen eines solchen Systems erfüllen können.